Schreibabys bringen Eltern oft an Ihre Grenzen. Was Sie für Ihr Baby und für sich selbst tun können.
Über Beschwerden mit dem Po zu sprechen, ist für viele Menschen immer noch ein Tabu. Auch mit dem eigenen Arzt. Doch die Beschwerden einfach „auszusitzen“ kann schmerzhafte Folgen haben. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt.
Reinigung nur mit Papier und Wasser
Für die Reinigung nach dem Toilettengang ist normales Toilettenpapier und eventuell Wasser völlig ausreichend. Feuchttücher hinterlassen zwar ein besseres Gefühl von Reinheit, können jedoch zu Reizungen und Ekzemen führen. Wer nicht auf die Tüchlein verzichten möchte, sollte auf alkohol-, farbstoff- und parfümfreie Produkte achten. Auch Seife ist für die Anal-Hygiene nicht nötig. Wer sie dennoch nutzt, greift am besten zu pH-neutralen Produkten ohne Duftstoffe. In Ihrer Apotheke gibt es speziellen Reinigungsschaum oder schonende Feuchttücher mit pflegendem Hamamelis- oder Ruscus-Extrakt.
Zäpfchen-Irrtum
Mit dem Zäpfchen ist es anders als oft vermutet. Denn es sollte nicht mit der spitzen, sondern mit der stumpfen Seite voraus eingeführt werden. Dadurch kommt es zu einem natürlichen Reflex des Schließmuskels, der verhindert, dass das Zäpfchen wieder herausrutscht.
Wenn Sie einem Baby oder Kleinkind ein Zäpfchen geben müssen, fetten Sie das Zäpfchen vorher mit einer Windelsalbe leicht ein. Nach dem Einführen die Pobacken des Kindes ein paar Minuten leicht zusammenzudrücken. Auch wasserlösliche Zäpfchen gleiten besser, wenn sie direkt vor dem Einführen befeuchtet werden.
Erste Po-Hilfe
Leichte Beschwerden lassen sich meist gut selbst behandeln. Fragen Sie uns gerne in Ihrer Apotheke. Wir beraten Sie diskret. Dauern die Probleme aber längere Zeit an, ist der Arzt gefragt.
Verzichten Sie bei Juckreiz zunächst auf alle Pflege- und Reinigungsmittel, verwenden Sie nur weiches, trockenes, duftfreies Toilettenpapier und Wasser. Eine juckreiz-stillende Salbe mit Lidocain, Hamamelis oder einem Gerbstoffextrakt aus Ihrer Apotheke kann die Beschwerden lindern. Bessern sie sich nach ein paar Tagen nicht, ist der Arzt gefragt.
Es ist wichtig die Verdauung zu fördern, damit auf der Toilette nicht gepresst werden muss. Das können Sie am besten mit einer ballaststoffreichen Ernährung und viel Bewegung erreichen. Auch Quellmittel wie Flohsamenschalen oder Leinsamen regulieren den Stuhl. Hämorrhoiden-Salben oder -Zäpfchen aus Ihrer Apotheke wirken zudem juckreiz-stillend, betäubend und hemmen Entzündungen.
Po in Form
Regelmäßiges Training hält den Po straff. Dazu eignen sich am besten Schwimmen, Jogging, Wandern, Radfahren, Tanzen und Skifahren. Auch die folgende Mini-Übung macht den Po fit und funktioniert gut zwischendurch im Büro:
1. Setzen Sie sich mittig auf einen Stuhl und stellen Sie die Beine nebeneinander.
2. Heben Sie das Gesäß etwa 10 Zentimeter an, als wollten Sie aufstehen. Dabei den Bauch anspannen und den Rücken gerade halten.
3. Dann bis auf 5 zählen und den Po wieder senken. Ohne dabei die Sitzfläche zu berühren.
4. Die Übung am besten 8- bis 10-mal wiederholen.
Sitzbad bei Hämorrhoiden
Tägliche Sitzbäder lindern Beschwerden bei Hämorrhoiden. Dazu eine Handvoll Eichenrinde aus der Apotheke eine Viertelstunde in einem Liter Wasser, abseihen und abkühlen lassen. Dann den Aufguss in eine große Schüssel geben, mit Wasser auffüllen und zehn Minuten ein Sitzbad nehmen. Einfacher geht es mit einem Badezusatz aus synthetischem Gerbstoff aus Ihrer Apotheke.
Daniela Diedler,